BLUTEGELTHERAPIE
Die Blutegeltherapie ist eine der ältesten Heilmethoden. Bereits vor mehr als 2000 Jahren wurden die ersten Blutegel am Menschen angesetzt und auch in der Tiertherapie finden sie immer mehr Zuspruch. Die Tiere selbst machen sich die Dienste des „kleinen Helfers“ schon seit langem zunutze. In Indien und Griechenland suchen gelenkkranke Rinder bevorzugt blutegelreiche Gewässer auf um ihre Gelenkbeschwerden erträglich zu machen. Interessanterweise ist zu beobachten, dass Hunde und Pferde sich während der Behandlung nicht sonderlich aufregen und sogar häufig währenddessen eindösen. Hier lässt sich also vermuten, dass die Tiere instinktiv wissen was ihnen gut tut und wahrscheinlich aus jahrhundertelanger Erfahrung die Begegnung der Egel schätzen.
Das Ansetzen eines Blutegels hat mehrere Vorteile. Nicht nur, dass dies ein „kleiner Aderlass“ ist, sondern der Speichel (Saliva), den der Egel während des Saugaktes in die Wunde stößt, hat auch nutzbringende Eigenschaften. Dieser enthält gerinnungs- und entzündungshemmende, fibrin- und thrombenlösende Substanzen, sowie eine antibiotische Wirkung auf die behandelnde Stelle.
Blutegel können bei den verschiedensten Erkrankungen eingesetzt werden. Einen hohen Stellenwert haben sie jedoch bei akuten sowie chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates.
Hier ein Auszug von Erkrankungen bei denen der Einsatz der Blutegel angezeigt ist:
- Akute und chronische Arthrose
- Ataxie
- Arthritis
- Akute Hufrehe
- Hufrollenentzündung
- Tendinitis und Tendovaginitis
- Sehnenentzündung
- HD und ED
- Sattel- und Gurtdruckstellen
- Kreuzverschlag
- Mauke
- Ekzembehandlung, Hot Spots und Juckreiz
- Bluterguss
- Piephacke
- OP –Wunden (schlechte Wundheilung)
- Narbenbehandlung
- Dekubitus
- Furunkel
- Blutohr